Review zu Pokémon: Schwert
Ich will der Allerbeste sein! Mit Pokémon: Schwert und Schild stehen zwei neue Teile des Pokémon Universums bereit, um uns in die bezaubernde Welt von Galar mitzunehmen.
Review zu Pokémon: Schwert
Genre: Rollenspiel | Plattformen: Nintendo Switch |
Erscheinungsdatum: 15.11.2019 | Review Veröffentlicht: 10.09.2020 |
Entwickler: Game Freak | Publisher: Nintendo |
Spielerzahl: 1-8 Spieler |
Inhalt:
- Einleitung
- Story
- Spielmechanik
- Grafik
- Systemanforderungen
- Erweiterbarkeit
- Support / Zugänglichkeit
- Fazit
Einleitung
Alle Jahre wieder nimmt uns Nintendo mit in die Welt der Pokémon. Im Jahr 2019 waren es also die beiden Titel Schwert und Schild, welche sich lediglich in einigen Pokémon, anderen Charakteren und angepasster Story unterscheiden. Das Ziel ist jedoch bei beiden Titeln dasselbe: der Champ werden.
Achtung!: Spoiler Gefahr in der Review!
Story
Wir beginnen in einem kleinen beschaulichen Ort in der Galar Region. Nach dem wir unsere Mutter, unseren besten Freund Hop und seinen großen Bruder (den Champ) kennengelernt haben, geht die Reise los. Hierbei begegnet uns ein mysteriöses Pokémon, welches uns vor einem Rätsel stellt. Insgesamt macht die Story spaß und erklärt die Spielabläufe plausibel. Sind wir bei der Eröffnungszeremonie angekommen, dreht sich alles nur noch darum, alle anderen Trainer in ganz Galar zu besiegen und so der Champ zu werden.
Hierbei begegnen uns viele witzige Trainer, die nur darauf warten, bis wir ihren Weg kreuzen. Haben wir alle 8 Arena-Leiter besiegt, dürfen wir den Champ herausfordern. Ganz nebenbei erforschen wir das mysteriöse Pokémon und machen uns die Macht des Dynamax zu eigen. Die einzige Person welche wir wärend des Spiels eigentlich permanent in einen Abgrund schmeißen wollten war Hop. Seine Art zu denken, er wäre der nächste Champ und sich immer in den Vordergrund zu heben, macht ihn sehr unsympathisch. Leider können wir die meisten Dialoge und Sequenzen mit ihm nicht überspringen. (-0,2)
Note: 1,2
Spielmechanik
Es fällt sehr stark ins Auge, dass jeder Spaß am Spiel haben soll. So konnte ich ohne große Schwierigkeiten alle Trainer besiegen, da meine Pokémon mit ihrem Level immer weit über den Gegnern des Abschnitts waren (-0,5). Dadurch konnte ich an vielen Pokémon in der freien Natur einfach vorbeilaufen, da keine Not herrschte, als Training gegen sie zu kämpfen.
Sobald man doch in einen Kampf verwickelt wird, zeigt Pokémon: Schwert oder Schild seine Stärken. Die vielen liebevoll detaillierten und animierten Pokémon leisten sich ansehnliche Kämpfe in den verschiedenen Umgebungen. Aufgrund der hohen Unterschiede im Level nutzt man meist jedoch nur ein bis zwei verschiedene Angriffe, welche lediglich nur massiven Schaden anrichten und den Gegner an einen Gegenangriff hindern. Hier kommt dann wieder etwas Frust auf (-0,2).
Es sind zu viele stationäre und mobile Pokémon-Center in der Spielwelt verteilt. So kann man jederzeit, wenn die Angriffe aufgebraucht sind, schnell zu einem Pokémon-Center gelangen und seine Pokémon wieder aufrischen (-0,2).
Interessant ist die liebevoll gestaltete Spielwelt, welche leider an einigen Stellen zu gedrungen ist und daher unglaubwürdig wirkt (-0,5). Als Beispiel nehme ich die sehr große Stadt Engine-City. Vor dieser befindet sich die Naturzone, welche gefühlt kleiner ist als die Stadt. Wir können quasi ohne Kampf einfach flott hindurchlaufen. Darin enthalten sind mehrere kleinere Seen und Gräser. Die Aufmachung wirkt an dieser Stelle sehr mager und bietet keinen Nährboden für eine Atmosphäre. Dafür sind die einzelnen Level bzw. Routen sehr ansehnlich und gestalten sich, sofern nicht ständig dieselben Pokémon erscheinen, angenehm zu spielen.
Die Steuerung ist Switch typisch in der Bewegung sehr schwammig, was jedoch kaum stört. Im "Tutorial" wird alles, was die Steuerung und Mechaniken betrifft, simpel und verständlich erklärt. Man kann sogar von einer intuitiven Steuerung und einem leichten Einstieg sprechen. Wer gerne die Bewegungssteuerung nutzt, kann im Camping-Modus mit seinen Pokémon spielen und ihnen eine schöne Suppe aus gefunden Beeren kochen. Dabei muss mit dem Joy-Con gewedelt und gerührt werden. Dies ist eine willkommene Abwechslung zwischen den ständigen Kämpfen.
Möchten wir die neuen Dynamax-Raids mit Freunden spielen, ist dies lokal oder online möglich. Für die online Funktion ist die kostenpflichtige "Nintendo Switch Online"-Mitgliedschaft nötig. In diesen Raids kämpfen wir gemeinsam gegen ein Dynamax Pokémon und müssen unsere Angriffe gut koordinieren.
Note: 2,4
Grafik
Für die Nintendo Switch typisch, erwarten wir keinen "Grafikkracher". Doch wir erhalten ein sehr flüssig laufendes und meist sehr detailliertes Pokémon Spiel, in dem wir wohl einige Stunden verbringen werden. Die Aufmachung wirkt wie in einem Anime, den wir uns im TV ansehen. Dies gefällt auf Anhieb und lässt wenig Raum für Verbesserungen. Einzige Kritik ist wie oben beschrieben die Naturzone. Empfehlung für ein schönes Spielerlebnis: spielt lieber bequem auf dem Sofa über den TV.
Note: 1
Systemanforderungen
Da es sich um ein reines Konsolenspiel handelt, sind Systemanforderungen obsolet.
Note: -
Erweiterbarkeit
Als Erweiterungen stehen zwei Add-ons zur Verfügung. Diese sind in Form eines Erweiterungspassens erhältlich.
Teil 1: Die Insel der Rüstung
Die erste Erweiterung nimmt uns mit auf die Rüstungsinsel. Hier warten neue Kleidungsstücke, eine neue Story und ganz wichtig: neue Pokémon
Teil 2: Die Schneelande der Krone
Mit der zweiten Erweiterung reisen wir in die eisigen und verschneiten Kronen-Schneelande, in denen neue Pokémon, Kleidungsstücke und Multiplayer-Funktionen auf uns warten.
Note: 1
Support / Zugänglichkeit
Der Support musste nicht kontaktiert werden, da keine Fehler im Spiel zu finden waren. Erhältlich ist das Spiel als Retail-Version im Handel, Download bei Keysellern und direkt im Nintendo E-Shop.
Note: 1
Fazit
Jeder, der leichte Kost für zwischendurch sucht oder ein großer Fan der Pokémon ist, kann ohne schlechtes Gewissen zugreifen. Wer ein hartes RPG sucht und gerne akribisch seine Pokémon trainieren möchte, sollte nicht zugreifen. Dafür ist die Schwierigkeit zu gering und das Entwickeln der Pokémon und des Charakters zu flach. Im Angebot lohnt sich der Kauf noch mehr. Gerade die liebevolle Animation der Pokémon und die Unbeschwertheit in der Galar-Region laden immer wieder zu einem Besuch ein. Ob sich die Erweiterungen lohnen, muss jeder für sich selber entscheiden. Wer Freude am Grundspiel hatte, kann auch hier zugreifen.
Interessant sind die Multiplayer Funktionen, welche die Raids in das Spiel bringen. Leider muss für die Online-Funktion bezahlt werden. Wer sich trotzdem gerne zusammentun möchte, kann dies lokal. Ich als oldschool Fan von Pokémon bin positiv angetan und spiele wohl noch einige Stunden. Komm und schnapp sie dir!