Namensauflösung unter Cisco IOS überprüfen

Unter Namensauflösung versteht man die Umwandlung von Hostnamen (z. B. `server1.example.local`) in IP‑Adressen. In Cisco IOS wird dies oft über DNS oder eine lokale Host-Tabelle realisiert.

Voraussetzungen zur Überprüfung:

  • Zugriff auf ein Cisco‑Gerät (Router oder Switch) mit IOS
  • Admin‑ oder privilegierter EXEC‑Modus

 

Überprüfungsschritte

Prüfen, ob DNS oder lokale Host-Tabelle verwendet wird:

show running-config | include ip domain

Ist DNS auf dem Cisco Gerät aktiviert und konfiguriert, so sollten hier Ausgaben erscheinen. Beispiele hierfür wären:

ip domain-lookup → muss vorhanden sein, damit DNS genutzt wird

ip name-server 8.8.8.8` (Beispiel für Google DNS)

Alternativ kann mit folgendem Befehl nach lokalen konfigurierten Hosts in der Hosts-Tabelle gesucht werden:

Show Hosts

Beispielausgabe:

Default domain is not set

Name/address lookup uses domain service

Name servers are 8.8.8.8

Host                     Flags      Age  Type   Address(es)

switch1                  (perm, OK)  0   IP     192.168.10.10

server1.example.local    (perm, OK)  0   IP     192.168.10.20

printer-lan              (temp, OK)  2   IP     192.168.10.50

 

ping-Befehl

Um zu überprüfen ob die konfigurierte Namensauflösung tatsächlich funktioniert, kann der Systemübergreifende Befehl ping in folgender Syntax verwendet werden:

Ping [Hostname]

Ein Beispiel hierfür wäre:

Router# ping www.cisco.com

Die Ausgabe nach absetzen des Befehls wäre:

Translating "www.cisco.com"...domain server (8.8.8.8) [OK]

 

Type escape sequence to abort.

Sending 5, 100-byte ICMP Echos to 72.163.4.185, timeout is 2 seconds:

!!!!!

Success rate is 100 percent (5/5), round-trip min/avg/max = 80/85/92 ms

 

💡 Erläuterung:

  • Translating … [OK] → zeigt, dass die Namensauflösung funktioniert hat und eine IP‑Adresse ermittelt wurde.
  • !!!!! → jedes Ausrufezeichen steht für eine erfolgreiche Antwort (Echo Reply).
  • Success rate → gibt an, wie viele Pakete erfolgreich beantwortet wurden.
  • min/avg/max → minimale, durchschnittliche und maximale Antwortzeit in Millisekunden.
  • Erfolgreiche Auflösung: Antwort kommt mit IP‑Adresse zurück
  • Fehlschlag: Gerät kann den Namen nicht auflösen

 

Nslookup-Befehl (falls verfügbar)

`nslookup` ist nicht in allen IOS‑Releases enthalten. Manche Plattformen unterstützen ihn gar nicht, andere nur in bestimmten Feature‑Sets oder ab einer bestimmten Version.

Hinweis: Falls nicht vorhanden, kann man DNS‑Abfragen oft nur indirekt über `ping` oder `show hosts` testen, oder per Tcl‑Script nachrüsten

Sofern nslookup verfügbar ist kann er nach folgender Syntax verwendet werden:

Nslookup [hostname]

Eine Anwendung und Ausgabe kann wie folgt aussehen:

Router# nslookup www.cisco.com

Translating "www.cisco.com"...domain server (8.8.8.8)

 

Name:    www.cisco.com

Address: 72.163.4.185

 

Sofern nslookup nicht verfügbar ist, kann sich mit dem Telnet-Befehl beholfen werden. Über ihn lässt sich ein bestimmter Port ansprechen. Er folgt der Syntax:

Telnet [Hostname] [Port]

 

Wenn du telnet www.cisco.com 80 eingibst und die Verbindung aufgebaut wird, hat das Gerät den Hostnamen erfolgreich aufgelöst und den Port erreicht.

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