Die Namensauflösung ist ein zentraler Bestandteil der Netzwerkkommunikation. Sie sorgt dafür, dass Computer, Server und Dienste, die über leicht merkbare Namen (z. B. www.example.com) angesprochen werden, in IP-Adressen übersetzt werden, die Computer tatsächlich verwenden.
Wenn die Namensauflösung nicht funktioniert, können Webseiten oder Netzwerkressourcen nicht erreicht werden – selbst wenn die Internetverbindung an sich steht. In diesem Artikel erfährst du, wie du unter Windows schnell und effektiv prüfen kannst, ob die Namensauflösung ordnungsgemäß funktioniert.
Hinweis: Mehr über Namensauflösung findest du in den Artikeln zur Namensauflösung im Allgemeinen und dem DNS-Artikel auf Technik-Kiste.de.
🖥️ Namensauflösung testen – die wichtigsten Befehle
Ping-Befehl (cmd.exe & PowerShell)
ping prüft, ob ein Host (z. B. eine Website oder ein Server) erreichbar ist und löst dabei gleichzeitig den Hostnamen in eine IP-Adresse auf. So lässt sich schnell feststellen, ob die Namensauflösung funktioniert:
ping [Hostname]
Beispiel aus der Praxis:
ping www.microsoft.com
Erklärung der Ausgabe:
Antwort von 93.184.216.34: Bytes=32 Zeit=25ms TTL=56
- Antwort von … – In der ersten Zeile wird der aufgelöste Hostname angezeigt.
- Bytes – Größe des ICMP-Pakets (Standard: 32 Byte)
- Zeit – Antwortzeit in Millisekunden (Latenz)
- TTL – „Time to Live“, gibt an, wie viele Router-Hops noch erlaubt sind
Eine Meldung wie „Ping-Anforderung konnte Host nicht finden“ deutet auf ein Problem bei der Namensauflösung hin
nslookup-Befehl (cmd.exe & PowerShell)
nslookup fragt gezielt den DNS-Server nach den IP-Adressen zu einem bestimmten Hostnamen ab. Ideal zur Fehlersuche, wenn man wissen will, welche Adresse der konfigurierte oder ein anderer DNS-Server zurückgibt:
nslookup [Hostname] [DNS-Server]
Beispiel aus der Praxis:
nslookup www.microsoft.com 8.8.8.8
Erklärung der Ausgabe:
Server: dns.google
Address: 8.8.8.8
Nicht autorisierende Antwort:
Name: e13678.dscb.akamaiedge.net
Addresses: 2a02:26f0:2c:58c::356e
2a02:26f0:2c:5b4::356e
69.192.161.161
Aliases: www.microsoft.com
www.microsoft.com-c-3.edgekey.net
www.microsoft.com-c-3.edgekey.net.globalredir.akadns.net
- Server – zeigt, welcher DNS-Server für die Antwort genutzt wurde (hier: 8.8.8.8, Googles Public DNS)
- Address – IP-Adresse des DNS-Servers
- Nicht autorisierende Antwort – bedeutet, dass der DNS-Server die Information aus seinem Cache hat und nicht direkt von der autoritativen Quelle
- Name – der aufgelöste Hostname
- Address(es) – eine oder mehrere zurückgegebene IP-Adressen (IPv4 und/oder IPv6)
- Aliases: zurückgegebene Namen unter der dieser Hostname bekannt ist.
Resolve-DnsName (PowerShell)
Resolve-DnsName ist der PowerShell-Nachfolger von nslookup und liefert detaillierte DNS-Informationen, inklusive IPv6, CNAMEs und anderen DNS-Records:
Resolve-DnsName -Name <Hostname> [-Server <DNS-Server>]
Beispiel aus der Praxis:
Resolve-DnsName -Name www.microsoft.com -Server 8.8.8.8
Erklärung der Ausgabe:
Name |
Typ |
TTL |
Abschnitt |
Namehost |
CNAME |
300 |
Answer |
||
CNAME |
300 |
Answer |
||
CNAME |
300 |
Answer |
e13678.dspb.akamaiedge.net |
|
e13678.dspb.akamaiedge.net |
A |
20 |
Answer |
23.45.67.89 |
e13678.dspb.akamaiedge.net |
AAAA |
20 |
Answer |
2600:1406:bc00::173e:2e65 |
e13678.dspb.akamaiedge.net |
AAAA |
20 |
Answer |
2600:1406:bc00::173e:2e66 |
- Name – angefragter Hostname
- Type – Typ des DNS-Eintrags (A für IPv4, AAAA für IPv6, CNAME für Aliasnamen usw.)
- TTL – Gültigkeitsdauer der Antwort in Sekunden
- Abschnitt/Section – zeigt, aus welchem Teil der DNS-Antwort der Eintrag stammt (Answer, Authority, Additional)
- Namehost – die aufgelöste(n) Adresse(n)
🧹 3. DNS-Cache prüfen und leeren
Windows speichert kürzlich aufgelöste Namen im DNS-Cache, um die Antwortzeiten zu verkürzen.
Cache anzeigen:
ipconfig /displaydns
Cache leeren:
ipconfig /flushdns
Hinweis: Nützlich, wenn kürzlich geänderte DNS-Einträge noch nicht übernommen wurden.