Netzelemente

In Netzwerken befinden sich viele verschiedene Elemente und Geräte. Ebenfalls befinden sich in Netzwerken viele verschiedene Anwendungen bzw. Dienste und die Verbindungen zwischen den Elementen. Wie diese Elemente eingeteilt werden und welche zu ihnen gehören, erfährst du in folgendem Beitrag.

Netzwerke können aufgrund der Aufgaben und Funktionen ihrer Elemente in drei Gruppen aufgeteilt werden. Dabei ist es unerheblich, welche Art der Übertragung oder welche Anwendungen kommunizieren.

Netzelemente in Netzwerken. Quelle: Technik-Kiste.de

Die drei Gruppen sind:

  • Dienste (Blau)
  • Medien (Schwarz)
  • Geräte (Grün)

Dienste

Unter Dienste - oder auch Services - wird Software auf Geräten verstanden, die feste Funktionalitäten auf Geräten übernimmt. Dienste müssen nicht zwingend der Kommunikation über Netzwerke dienen. Bei Netzwerken spricht man von Netzwerkdiensten, um diese von anderen zu differenzieren.
Zu den Diensten zählt nicht die Software bzw. Anwendung, welche durch einen Benutzer direkt bedient wird. Diese nutzen die Funktionalitäten der einzelnen Dienste, so auch die der Netzwerkdienste. Diese befinden sich auf den meisten Geräten im Netzwerk und stellen fundamentale Funktionen bereit.

Die Funktionen können neben denen für die Anwendungsfunktionalitäten ebenfalls welche für die Sicherheit oder den Informationstransport umfassen.

Alle Dienste nutzen sogenannte Schnittstellen und Protokolle, um ihre Aufgaben zu erfüllen.

Wusstest du das ...? Eine Schnittstelle befindet sich zwischen zwei Schichten eines Schichtenmodells wie dem OSI-Schichtenmodell. Protokolle befinden sich innerhalb von Schichten.

Mögliche Dienste in einem herkömmlichen Netzwerk können sein:

  • Anwendungsfunktionalitäten:
    • Maildienste (POP3 / IMAP)
    • Websites (HTTP / HTTPS)
    • Transportprotokolle (TCP / UDP)
    • SIP-Server
    • Datei-Shares (FTP, SFTP, usw.)
  • Netzwerkdienste:
    • Port-Security
    • Address-Resolution
    • Adressfilterung
    • Routingprotokolle
    • Virtual-Private-Networks

Medien

Unter Medien oder einem Medium versteht man die Teile eines Netzwerkes, welche sich zwischen den Geräten befinden und der Informationsübertragung dienen. Innerhalb der Schichtenmodelle befinden sich die Medien innerhalb der untersten Schicht.

Mögliche Medien innerhalb von Netzwerken können sein:

  • Kupferverbindungen
  • Lichtwellenleiter-Verbindungen
  • Funkverbindungen

Geräte

Sie dienen der eigentlichen Kommunikation im Netzwerk. Ein Gerät kann dabei viele Aufgaben innehaben und sogar bündeln. Auf ihnen werden Dienste ausgeführt und sie werden mit Medien miteinander verbunden.
Jedem Gerät wird mindestens eine Adresse zugewiesen. Dies ist meist die MAC-Adresse. In modernen Netzwerken wird für die netzwerkübergreifende Kommunikation eine IP-Adresse benötigt.

Elemente

Mögliche Geräte in Netzwerken. Quelle: Technik-Kiste.de

Geräte in einem Netzwerk können sein:

Computer: Sie agieren direkt mit dem Benutzer (User). Ein Computer dient als Basis für Ein- und Ausgaben nach dem EVA-Prinzip. Er kann in vielen verschiedenen Varianten zu finden sein.

IP-Telefone: Telefonie wird heute meist direkt über einen Computer oder einem IP-Telefon realisiert. Dabei kommuniziert das Telefon meist über das gleiche physische Netzwerk wie Computer. Jedoch wird der Datenverkehr separiert und meist anders priorisiert.

Switch (Layer-2): Ein sogenannter Layer-2 Switch verteilt Datenpakete anhand der MAC-Adressen in einem Lokalen-Netzwerk (LAN).

Router: Ein Router verteilt Datenpakete anhand der IP-Adresse von einem Netzwerk in ein anderes. Er ist der Grundpfeiler für das heute bekannte Internet.

WiFi-Router: Der WiFi-Router oder auch WLAN-Router besitzt zusätzlich Wireless-Schnittstellen für die Kommunikation über Funk.

Access-Point: Mit einem Access-Point werden Geräte, die nur über Funk (WLAN) kommunizieren, an ein bestehendes Netzwerk angebunden.

DSLAM: Er ist die Gegenstelle zum DSL-Modem und bündelt die Verbindungen als Multiplexer, um die Anbindung an das Netzwerk des Provider zu ermöglichen. Aus dieser Funktion setzt sich der Names des DSLAM zusammen: Digital Subscriber Line Access Multiplexer.

Telefonanlage: IP-Telefone werden an eine Telefonanlage wie z. B. der CUCM (Cisco Unified Communication Manager) angebunden.

Firewall: Um ein Netzwerk zu schützen und den Datenverkehr zu Filtern werden Firewalls zwischengeschaltet. Sie kann unter anderem mit Zugriffslisten und Portfreigaben konfiguriert werden.

ISDN-Switch: In älteren Netzwerken findet man ISDN-Switche mit denen ISDN-Telefone angebunden werden. Sie erfüllen im Bereich der ISDN-Telefonie die Aufgabe eines klassischen Switchs.

Videokonferenzsysteme: Im Unternehmensbereich werden aufwendige Konferenzsysteme genutzt, um gemeinsame Meetings (virtuelle Zusammenkünfte) zu ermöglichen. Sie sind meist mit Bildschirm, Kamera und Lautsprechern ausgestattet und kommunizieren mit einem Server, welcher die einzelnen Sessions (Sitzungen) koordiniert (engl. "handling").

Modem: Hierbei handelt es sich um ein Gerät zur Modulation und Demodulation von Signalen im Bereich von DSL bzw. auch anderen Anbindungen. Seine Gegenstelle ist der DSLAM.

File-Server: Bei dieser Server-Art liegt als Aufgabe und Funktion das Bereitstellen von Daten bzw. das Bereitstellen eines Speichers um Daten zu halten zugrunde.

Server-Farmen: Werden mehrere Server "zusammengeschaltet", spricht man von einer Farm. Große Unternehmen und Behörden nutzen immer Server-Farmen, um die hohe Last an Anfragen abzufangen. Man spricht an dieser Stelle auch von Loadbalancing (Lastverteilung).

Datenbanken: Man kann Datenbanken als Server direkt ins Netzwerk hängen oder gesondert auf anderen Servern integrieren.

Server: Unter Servern versteht man all die Geräte, mit denen ein Client eine Verbindung aufbaut. Er stellt folglich Daten und/oder einen Dienst zur Verfügung.

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