Die Telekommunikation (TK) ist der Austausch von Informationen und Daten über eine räumliche Distanz hinweg. Die Informationen können als Sprache oder als Datenform übertragen werden.
Unterkategorien
Physische Netzwerkverbindungen
Physische Netzwerkverbindungen bilden das Rückgrat moderner Kommunikationssysteme, indem sie den Datenaustausch zwischen Geräten ermöglichen. Je nach Einsatzzweck und spezifischen Anforderungen kommen unterschiedliche Übertragungstechnologien zum Einsatz.
Elektrisch leitende Verbindungen
Elektrisch leitende Verbindungen beruhen auf der Übertragung von elektrischen Signalen über physische Leiter – in der Praxis meist Kupferkabel. Häufig genutzte Varianten sind Twisted-Pair-Kabel (wie Cat5e, Cat6 und Cat7) sowie in sehr alten Anlagen koaxiale Kabel. Twisted-Pair-Kabel sind in nahezu allen lokalen Netzwerken zu finden, da sie relativ kostengünstig, flexibel einsetzbar und einfach zu installieren sind. Durch das Verdrillen der Adern werden elektromagnetische Störungen und Übersprechen weitgehend reduziert. Dennoch können elektrische Signale über längere Strecken an Stärke verlieren (Signalabschwächung) und sind anfällig für elektromagnetische Interferenzen, insbesondere in Umgebungen mit hoher elektrischer Störbelastung. Trotz dieser Einschränkungen bieten elektrisch leitende Verbindungen eine zuverlässige Lösung für viele Anwendungsfälle, wie etwa in Unternehmensnetzwerken und in bestehenden Telefonleitungen.
Lichtwellenleiter (Glasfaser)
Lichtwellenleiter, oft als Glasfaserkabel bezeichnet, transportieren Daten in Form von Lichtimpulsen, die durch dünne Glas- oder Kunststofffasern geleitet werden. Diese Technologie besticht durch ihre Fähigkeit, enorme Mengen an Daten nahezu verlustfrei über sehr große Entfernungen zu übertragen. Ein wesentlicher Vorteil von Lichtwellenleitern liegt in ihrer Immunität gegenüber elektromagnetischen Störungen, da Licht als Trägermedium nahezu unbeeinflusst von externen elektrischen Feldern bleibt. Dies macht sie zur bevorzugten Wahl für Backbone-Verbindungen im Internet, zwischen Rechenzentren oder in städtischen Fernnetzen. Die Installation von Glasfaserkabeln erfordert jedoch spezielles Know-how und präzise Techniken zur Faserendbearbeitung – Faktoren, die zu höheren initialen Investitionskosten führen können. Moderne Entwicklungen wie Wavelength Division Multiplexing (WDM) erlauben es, mehrere Datenströme gleichzeitig über eine einzige Faser zu übertragen und so die Effizienz der Verbindung weiter zu steigern.
Funkverbindungen
Funktechnologien setzen auf die drahtlose Übertragung von Daten mittels elektromagnetischer Wellen im Radiofrequenzspektrum. Diese Methode ermöglicht eine flexible und oft unkomplizierte Vernetzung, da keine physische Verkabelung notwendig ist. Beispiele hierfür sind WLAN (Wireless Local Area Network), Mobilfunknetze (z. B. LTE, 5G) und andere drahtlose Kommunikationssysteme. Die wesentlichen Vorteile von Funkverbindungen liegen in der Mobilität der Endgeräte und der oft schnellen Installation neuer Netzwerke. Gleichzeitig unterliegen sie jedoch verschiedenen Herausforderungen: Funkwellen können durch physische Hindernisse wie Wände oder natürliche Gegebenheiten gedämpft werden, und sie sind anfällig für Störeinflüsse durch andere Sender im gleichen Frequenzband. Die Bandbreite und Stabilität einer Funkverbindung hängt zudem stark von der zugeteilten Frequenz, der Netzwerkauslastung und den angewendeten Sicherheitsmechanismen (wie Verschlüsselung) ab. Trotz dieser Limitationen gewinnt die Funktechnologie stetig an Bedeutung, vor allem in Bereichen, in denen Mobilität und flexible Infrastruktur entscheidend sind.